Etwa so groß wie die alte Bundesrepublik, liegt die Westsahara zwischen Marokko, Mauretanien und Algerien an der westafrikanischen Küste. Das Land bietet mehr als Dürre und Sand. Fischreiche Gewässer vor der Küste, Öl, Eisen- und Kupfererze, das zweitgrößte Phosphatvorkommen der Erde. Weitere Rohstoffvorkommen werden vermutet.
Unmittelbar nach dem Rückzug der spanischen Kolonialherren 1975 wurde die Westsahara von Marokko besetzt. Die Eroberer vertrieben die dort lebenden Menschen. Unter dem Schutz ihrer im Widerstand gegen Spanien entstandenen Befreiungsbewegung Frente Popular de Liberación de Saguia el Hamra y Rio de Oro (POLISARIO) sammelten sich die Flüchtlinge in eilends in der Wüste errichteten Lagern.
In den ersten Wochen des Jahres 1976 warf die marokkanische Luftwaffe Phosphor- und Napalmbomben über den Flüchtlingslagern ab, die 25.000 Menschen den Tod brachten.
Um den Überlebenden des Bombenterrors eine Zuflucht zu bieten, stellte Algerien den Flüchtlingen vorübergehend ein Gebiet in der Nähe der Wüstenstadt Tindouf zur Verfügung.